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Konfigurator in Web und Shop einbinden

Geschrieben von Christiane Hölper | 20.11.2024 11:26:55

Webkonfiguration klingt perfekt und scheint ganz simpel zu sein. Leider ist das in der Realität nicht immer so. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie Ihre Konfiguration im Web veröffentlichen möchten, erläutern wir in diesem Beitrag.

Was ist ein Produktkonfigurator

Die meisten werden es wissen, dennoch hier kurz noch einmal zur Erinnerung:

Ein Produktkonfigurator ist eine Softwarelösung, die die Erstellung einer Produktvariante bzw. die Anpassung eines Produktes an individuelle Anforderungen ermöglicht. Die entstehende Variante wird visuell so dargestellt, dass Kunden das fertige Produkt schon vorab betrachten können. Mehr dazu hier.

Gründe für die Einbindung ins Web

Soll ein Produktkonfigurator online verfügbar sein, gibt es dafür zahlreiche gute Gründe.

Einer der wichtigsten ist sicherlich eine Steigerung der Attraktivität der Website, auf der der Konfigurator das Nutzererlebnis deutlich verbessern kann, indem Möglichkeiten der Interaktion und direkten Visualisierung geschaffen werden. Auch die Einbindung in einen Shop spielt eine große Rolle – so können auch Variantenprodukte direkt online er- und bestellt werden.

Aber auch, wenn der Konfigurator nicht auf der Website für alle sichtbar sein soll, bietet ein browserbasierter Zugang den Vorteil, für alle Beteiligten wie Vertrieb oder Partner jederzeit, von jedem Ort und von beliebigen internetfähigen Geräten nutzbar zu sein. Dies schafft eine enorme Flexibilität für die gesamte Organisation, da niemand auf die Anwesenheit bestimmter Personen angewiesen oder einen bestimmten Ort angewiesen ist. Vertrieb ist damit jederzeit und zuverlässig möglich.

Ein weiterer Grund mit einer etwas anderen Ausgangssituation ist die Durchgängigkeit von Prozessen. Einige Unternehmen nutzen bereits in ihren technischen Abteilungen Konfigurationsanwendungen und möchten diese nun auch den Kunden oder dem Vertrieb zugänglich machen. Es geht also um die Vermeidung von Medienbrüchen, indem eine Software durchgängig genutzt werden kann und nicht Daten wieder neu erfasst werden müssen.

Die typischsten Auslöser für die Einbindung ins Web, die wir in unseren langjährigen Kundenkontakten kennengelernt haben, sind eine Integration in den Shop und die Vermeidung von Medienbrüchen. Alle anderen Faktoren werden zwar als Vorteile gewertet, sind den Unternehmen häufig aber vorab nicht so bewusst.

Ausgangssituation

Hier sind zwei Szenarien denkbar, die auch oben schon durchgeklungen haben:

Sie starten bei Null. Das heißt, in Ihrem Unternehmen gibt es noch keinen Produktkonfigurator. Da Sie aber ein Variantenprodukt anbieten und neue Absatzwege bzw. neue Wege der Kundenansprache suchen, möchten Sie auf der Website gerne einen Konfigurator anbieten und damit Möglichkeiten der Interaktion und Angebotsautomatisierung schaffen.

Worauf Sie bei der Einführung einer Konfigurationssoftware achten sollten, lesen Sie hier.

 

In einigen Unternehmen ist bereits ein Konfigurator vorhanden, der bisher nur von den technischen Abteilungen genutzt wurde, nun aber auch für die Nutzung durch Vertriebsmitarbeiter, Kunden und Partner zur Verfügung gestellt werden soll. Dafür ist es notwendig, den Konfigurator über das Web zugänglich zu machen, was bei einigen technischen Konfiguratoren tatsächlich ein Problem darstellt.

Wie kommt also die Konfiguration ins Web?

Wenn Sie bei Null starten, ist das ganz einfach. Wählen Sie einfach eine Software, die eine Einbindung ins Web ermöglicht. Bedenken Sie aber, dass Sie später vielleicht auch weitere Bereiche an das Konfigurationssystem anbinden möchten.

Wenn Sie bereits in der Technik einen Konfigurator nutzen, hängt die Möglichkeit der Webanbindung sehr stark davon ab, welche Software Sie schon im Einsatz haben. Schwierig wird es, wenn die bereits vorhandene und eingerichtete Software eine Webintegration nicht zulässt. Dann müssen Sie eine neue Software einführen, die entweder die alte ersetzt (was natürlich mit einem erneuten Aufbau des Regelwerks und damit einem enormen Aufwand verbunden ist) oder eine Veröffentlichung zulässt, indem sie Daten mit der bestehenden Software austauscht und auf diese zurückgreift. Letzteres ist möglich, häufig auch schon umgesetzt worden, aber nicht optimal, weil Sie eine weitere Softwareanwendung betreuen müssen.

Kundenbeispiele

Was wir immer wieder erleben: Kunden stecken viel Arbeit in einen Konfigurator, der von der technischen Seite aufgebaut wird. Und dann kommt der Punkt, an dem man sich überlegt, wie schön es wäre, wenn man diesen Konfigurator direkt ins Web stellen und so die Nutzergruppen ausweiten könnte. Dann kommt das böse Erwachen, denn gerade diesen Spagat zwischen einer technischen Anwendung und einer Weboberfläche schaffen nur sehr wenige. Der Frust ist sehr groß und die Suche nach einer Lösung beginnt. Nach Möglichkeit sollte eine solche Lösung natürlich möglichst geringen Aufwand verursachen und oft möchten die technischen Abteilungen auch keine neue Software nutzen.

Was also tun?

Optimal ist es natürlich, sich von Anfang an für eine Softwarelösung zu entscheiden, die den gesamten Prozess abdecken kann, so dass Erweiterungen jederzeit möglich sind. Auch nach ersten Schritten in einer Anwendung kann es durchaus Sinn machen, eine entsprechende neue umfassende Software einzuführen, so dass nur eine Software gepflegt werden muss und auch dort alle Daten gesammelt vorhanden sind. Möchte man aber wirklich nicht noch einmal beginnen, besteht die Möglichkeit, eine Software anzuschaffen, die über Schnittstellen Daten mit dem bisherigen Konfigurator austauscht, diese ggf. ergänzt und alles im Web zugänglich macht. Auch das kann customX.

Umsetzung der Einbindung

Am einfachsten funktioniert die Einbindung, wenn die Anwendung selbst eine Webanwendung ist, wenn also standardmäßig über das Web auf die Anwendung zugegriffen wird. Dann kann ein simpler Link auf einer Website zu der Konfiguration verweisen.

customX ist eine solche browserbasierte Anwendung, die bereits im Standard alles mitliefert, um die Konfiguration auf der Website zur Verfügung zu stellen. Alles, was Sie noch benötigen, ist eine Website und ein Server. Letzteres benötigen Sie grundsätzlich für customX und ein Unternehmen ohne Website dürfte doch die absolute Ausnahme sein. Alles weitere wie Login und Logout, Nutzerregistrierung, Gastanmeldung, Weboberfläche, Projektverwaltung und die Möglichkeit, Dokumente herunterzuladen, bringt customX mit. Alle Komponenten sind webbasiert. Mit wenigen Klicks gelangt Ihre Konfiguration so ins Web.

Aber natürlich geht es auch eleganter, was vor allem für die Einbindung im Shop wichtig ist. customX verfügt über eine REST-Schnittstelle (Representational State Transfer – Wikipedia), über die die Kommunikation mit anderen Systemen erfolgt und die eine Anbindung sehr einfach macht. REST stellt heute einen Standard dar, der von vielen Systemen unterstützt wird.

Wird die Konfiguration im Shop eingebunden, ist eine eindeutige Zuordnung wichtig. So wird beispielsweise beim Start der Konfiguration eine Information an den Server mitgegeben, die eine eindeutige Zuordnung dieser Konfiguration ermöglicht. Wird die Konfiguration beendet, weiß die Software genau, welche der durchgeführten Konfigurationen nun in den Warenkorb des Users gelegt werden muss.

Im Hintergrund findet ein permanenter Datenaustausch auch mit anderen Systemen wie ERP statt. Auf dieser Weise können beispielsweise exakte Preise und Lieferzeiten berechnet und ausgegeben werden.

Warum nicht einfach CPQ wählen?

Das klingt zunächst einmal logisch, denn schließlich ist es ein Hauptargument aller CPQ-Anbieter, dass mit ihrer Software die Erstellung von Angeboten unterstützt wird. Meist glänzen diese Softwarelösungen mit einem attraktiven Design und einer Online-Verfügbarkeit.

Der Gedanke liegt also nahe, denn jeder weiß: die können Web.

Aber – und jetzt kommt ein ganz großes Aber: die klassischen CPQ-Systeme können eben auch nicht mehr. Die Nutzung hört in der Regel mit der Angebotserstellung auf. Variantenkonstruktion können sie nicht, oft auch nur rudimentäre Stücklisten und außer Angeboten nur wenig weitere Dokumente.

So wie einige technische Konfiguratoren Schwierigkeiten mit der Veröffentlichung im Web haben, so geht es andererseits den CPQ-Systemen, wenn sie für die Technik eingesetzt werden sollen.

Eine Durchgängigkeit der Prozesse ohne Medienbrüche und eine wirkliche Effizienzsteigerung des Gesamtprozesses erreicht man damit nicht.

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